Der gefüllte Truthahn ist eines jener Gerichte, die in einer Sammlung von Weihnachtsrezepten niemals fehlen dürfen. In der amerikanischen Tradition als Hauptgericht eigentlich an Thanksgiving serviert, ist der Truthahn eine herzhafte Speise, die jedoch für unseren Organismus alle Vorteile von weissem Fleisch bereithält. Dieses ist leicht verdaulich und wenig fetthaltig.
In Grossbritannien, wo traditionellerweise an Weihnachten Schwanen- und Pfauenbraten serviert werden, hat man in den letzten Jahren nicht selten auf einen gefüllten Truthahn umgestellt. Doch auch heute gibt es noch Leute, die zum Fest Gänse- oder Wildschweinbraten vorziehen, wie sie schon am Hof der Tudor gerne gegessen wurden. Das Gericht wurde auch in die Kolonien exportiert und deshalb immer weitergetragen.
In den neuen Ländern kamen schliesslich auch originelle Rezeptvarianten hinzu, wie etwa im Falle des mit Kastanien gefüllten Truthahns, der für die USA sehr typisch ist. In Irland, wo ein sehr respektvoller Umgang mit religiösen Geboten gepflegt wird, setzte man sich früher erst nach Mitternacht zu Tische, nach dem Ende des Weihnachtsabends. Dann wurde ein Gericht aus Gänse-, Hühner- oder Schweinefleisch gereicht. Der Truthahn, der heute in vielen Haushalten gekocht wird, war einer besser gestellten Gesellschaftsschicht vorbehalten.
Das am meisten verbreitete Rezept sieht eine Füllung aus Schweinefleisch, Mortadella, Baum- und Haselnüssen, Datteln, getrockneten Pflaumen, Rosinen, Pinienkernen und in Würfel geschnittenen Äpfeln und Birnen vor; der Truthahn wird sehr langsam gegart, zusammen mit Weisswein und einem Glas Brandy, um das Fleisch zart zu halten.
Der passende Becher dazu? Ein Canti Merlot Sicilia IGT, ein Rotwein mit Körper und Struktur, warm und schmeichelnd. Bei einer Temperatur von 18°C serviert passt diese internationale Weinrebe, die sich in Sizilien vorzüglich entfaltet, hervorragend zu Wildgerichten oder Hauptgerichten wie dem Weihnachtstruthahn und fügt diesen intensive Geschmäcker von reifen Früchten hinzu.